(bzw.: Determinismus ist das, was ich darunter verstehe)
Markus Gabriel ist der Philosoph, der den Physikern, zeigt wo der begriffliche Hammer hängt:
„Philosophie ( …) ist eine Wissenschaft, in der es um bestimmte Begriffe geht auf eine bestimmte Weise. Die Physik verzettelt sich wie alle anderen Wissenschaften auch häufig in begrifflicher Verwirrung. In dem Fall kommt der Philosoph und weist darauf hin, was die begrifflichen Verwirrungen sind.“
Gabriel weiß, was vom Determinismus zu halten ist:
„Erstens ist kein Determinismus wahr und zwar bin ich jemand, der glaubt, dass auch im Falle, wenn alles durchgängig bestimmt wäre, die Freiheit nicht bedroht wäre.“
Gabriel erklärt also, dass er es für bedeutungslos hält, wenn alles deterministisch abläuft – Freiheit soll es trotzdem geben.
Seinen Satz beginnt er mit „Kein Determinismus ist wahr“, um dann begründungslos, zum Gegenteil seiner ersten Aussage zu springen und zu postulieren: Selbst wenn der Determinismus wahr wäre, die Freiheit bliebe trotzdem.
Die Freiheit muss also gerettet werden, um jeden Preis, mit oder ohne Determinismus.
Das ist eine quasi-religiöse Einstellung, die eines Eiferers; nur, dass sie im Falle von Gabriel nicht die Existenz Gottes, sondern die Existenz der Freiheit gegen alle Logik verteidigt.
Wer so sehr auf jegliche Schlüssigkeit seiner eigenen Argumentation pfeift und sich immunisiert gegen sämtliche Kritik seiner Überzeugung von der menschlichen Freiheit, muss wohl eher als Freiheitsapologet, oder Freiheitsfanatiker bezeichnet werden, denn dass man ihn „Philosoph“ – einen Freund der Weisheit – nennen könnte.
„Die Physik ist gar nicht so toll“
Im Folgenden weitere Zitate Gabriels, die nichts mehr bezeugen als seine Ignoranz und Arroganz zur Physik im allgemeinen und zum Thema Willensfreiheit im Besonderen:
„Immer wenn ich mit Physikern spreche und sie frage, ob Tische aus Elementarteilchen bestehen, bekomme ich unterschiedliche Antworten. Einer könnte mir antworten: Natürlich, alles besteht aus Elementarteilchen. Andere sagen aber, so könne man sich nicht ausdrücken, denn dann müsste man auch berechnen können, wie Tische aus Elementarteilchen bestehen. Das geht aber wegen der Komplexität nicht. Andere wiederum sagen, Teilchen sind nicht real, sondern Modelle, etwa das eines Elektrons.
„Meines Erachtens weiß die Physik genauso wenig wie die Germanistik oder Soziologie, was sie eigentlich macht. Ich glaube daher nicht, dass die Physik so toll und zentral ist, wie wir uns das immer vorstellen, auch wenn sie eine großartige Wissenschaft ist.“
„Wir erhalten Antworten aus der Philosophie nur dadurch, dass sie uns zur Klarheit verhilft. Die Philosophie gibt keine Antworten.“
„Ich glaube, dass dort, wo die Philosophie konkret geworden ist, Verwirrung und Unsinn gestiftet wurde. Descartes hat Unsinn bei der Frage geschaffen, wie sich der Geist aufs Gehirn bezieht, irgendwo muss der doch das Gehirn anstoßen. So haben wir also als Problem: die Neurowissenschaft. Sie erklärt uns, dass das Gehirn uns hin und her schubst, ohne dass wir in unserem Tun frei wären. Die ganze Diskussion haben wir nur, weil Descartes meinte, inhaltlich werden zu müssen.“
Fazit: Die Philosophie gibt keine Antworten, aber sie verschafft Klarheit. Wichtig ist: Sie darf keine konkreten Begriffe verwenden, denn das stiftet nur Verwirrung und Unsinn.